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Alle Storys sowie Textliche Inhalte (C) TaShiRa Sternenglanz 2006 - 2013
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Narthan (4) |
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Narthan unterbricht sich. Die Kehle wird dem großen Elfen vom vielen Reden trocken und seine Stimme beginnt jetzt auch, deutlich ein wenig heiser zu werden. Er greift zu dem Lederschlauch an seinem Gürtel und nimmt einen Schluck daraus. Fast verschluckt er sich, als er die vielen Augenpaare auf sich gerichtet sieht. Ihm war nicht einmal bewusst geworden, dass sich, während er erzählte, immer weitere Bewohner hinzugesellt hatten.
„Oh“ murmelt er darum erstaunt. Obgleich die Sonne bereits tief im Zenit steht, scheint niemand gewillt, das er seine Erzählung beenden möge.
„Nun, so hört nur, wie es weiterging“ hebt der Elf auf dem Felsen nach einer kleinen Verschnaufpause wieder an zu erzählen, verstaut den Lederschlauch wieder an seinem Gürtel und setzt sich gemütlich zurecht.
Zwei Eisenstangen sausen klirrend zu Narthan, der vor Schreck einen Satz rückwärts macht. Scheppernd bleibt das Metall liegen.
„Aufheb’n un los. Willst warten bis der Gaul Dich drum bittet?“
Heut war nicht gut Kirschenessen mit Farnesh, wie es schien. Dafür hatte Narthan auch ohne die damalige Warnung seines Meisters ein sehr feines Gespür.
Eiligst bückt sich der junge Mann. Selber hat er nun durch die Trainingsstunden viele Muskeln und Kraft entwickelt.
Die Stangen auf den entblößten Schultern tragend, stapft Narthan in seine ihm zugewiesene Ecke. Diese war von Farnesh in eine weitere Werkstatt eingerichtet worden.
Auch hier alles an Werkzeug und den nötigen Utensilien, die er brauchte, um dem Schmied in jeglicher Form zur Hand zu gehen.
Farnesh seufzt lautlos, als er dem Jungen Elfen hinterher sah. Der andere würde zufrieden sein. Bald schon würde der Moment kommen, an dem zu lehren er nichts mehr hatte.
Der Junge dort war in jeder Hinsicht ein exzellenter Schüler.
Gehorsam, gelehrig, mit viel Verstand.
Doch eines kam ihm merkwürdig vor.
Es wollte ihm nicht gelingen, etwas von dem anderen über die Zusammenhänge mit diesem Stein in der Kehle von Narthan zu erfahren.
Das Schlagen des Hammers auf rot glühendes Eisen holt den Schmied aus den Gedanken zurück. Interessiert tritt er auf Narthan zu.
„Verdammte Tat, das ist sehr gut!“ kann er sich die Anmerkung nicht verkneifen, sieht dann aber weiter ruhig bei dem ganzen zu.
Narthan selber lässt sich, wie immer, nicht stören.
Nur einmal blickt er hoch, als das Pferd in der Box unruhig zu werden beginnt. Sofort legt der große Elf das Eisen ins Feuer, wischt sich mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn und ist mit wenigen Schritten bei dem edlen Tier.
Der Schmied, an der Wand lehnend, schaut nun doch leicht überrascht, als der Elf das Gesicht dicht zum Kopf des Pferdes bringt, mit den Fingerspitzen über die Nüstern fährt, dabei diesem in seiner Stummen Art tief in die Augen des Hengstes blickt..
~Sieh einer mal an~ schießt es dem Schmied nur durch den Kopf, seine Überraschung wohl nur schwer verbergen könnend, doch sagen tut er nichts.
Das Tier reagiert sofort und nach einigen Minuten löst Narthan sich von dem Hengst und nimmt, als wäre nichts geschehen, seine Arbeit wieder auf.
~~~ * ~~~
Am frühen Abend, eigentlich die Zeit, in welcher Narhan den Weg nach Hause nimmt, hält Fanesh ihn zurück.
Der Tag war hart gewesen, härter als zuvor.
„Nimm die beiden Waffen dort aus meiner Ecke, Junge“
~Nanu~ geht es diesem durch den Sinn, ~was kommt den nun?~
Doch folgsam, wie er es immer ist, tut er wie ihm geheissen. Farnesh nickt nur, bedeutet ihm mit einer Geste, er möge ihm folgen.
Nun ist Narthan gänzlich verwirrt. ~Was.Um diese Zeit noch in die Stadt~ grübelt er, hinter dem Schmied einhergehend.
Nicht weniger staunt er bald darauf.
Nach kurzem Weg erreichen beide Männer die Arena, welche am Rand der Stadt erbaut wurde.
„Geh schon. Wird Zeit, etwas zu tun“ murmelt Farnesh seltsam abwesend und irgendwie auch angespannt wirkend.
Gleichmütig gehorcht Narthan, auch wenn ihm nicht ganz wohl dabei ist.
Die Gladiatoren, welche sonst hier ihre Schaukämpfe zur allgemeinen Belustigung des Volkes gegeneinander oder auch gegen Tiere wie Löwen und Bären auszutragen pflegen, sind weit und breit weder zu sehen,noch zu hören, was um diese Uhrzeit aber auch verständlich scheint.
Auch ihr Tagewerk ist hart und irgendwann möchten auch sie entweder schlafen oder des Abends, so wie jetzt, in die Stadt und ein wenig Kurzweil erleben.
Mit leisem Quietschen öffnet sich die Narthan gegenüberliegende Tür der Arena.
Dessen Augen werden groß, als sich aus dem Gang der Helden eine in voller Rüstung und bis an die Zähne bewaffnete gewandete Gestalt löst. Begleitet von einem Wesen, ebenfalls bewaffnet, aber mit scharfen, langen Fangzähnen.
Die Jahre des Lernens trugen Früche.
Es bedurfte keiner weiteren Erklärung. Die Schritte des fremden Kriegers hatten sich noch nicht der Mitte der Arena genähert, als Narthan ebenfalls kampfbereit in dieser stand.
Wenngleich es eigentlich nicht aussah, als ob Narthan darauf aus wäre, kämpfen zu wollen.
Regungslos steht der riesige Elf dort. Das einzige, was an ihm im Moment zu leben scheint, sind seine Augen.
Die Rüstung des fremden Kriegers blitzt im Sonnenschein des erwachenden Tages.
Jetzt wird erkennbar, welcher Art Krieger da auf Narthan zumarschiert.
~An sich~ geht es Narthan noch durch den Kopf~wie kann das sein~. Doch verwirft er diesen Gedanken sofort und ermahnt sich, jetzt seine Konzentration einzig diesem Kampf zu widmen. |
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